4. Binner Wandertag wieder ein Erfolg
Wer die Gemeinde Binnen, ihre Vereine, ihre Freizeitangebote oder Unternehmen nicht kennt oder besser kennen lernen will, hatte beim „Binner Wandertag” der Abteilung „Natur- und Heimatfreunde“ des SJB Binnen wieder einmal Gelegenheit dazu. Nach Ausgaben in den Ortsteilen Binnen (2017), Bühren (2018) und Glissen (2019) führte die vierte Auflage des Wandertags alle Interessierten am zweiten Septembersonntag wieder nach Binnen.
Bei bestem Wanderwetter wurde den über 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern von den Binner Vereinen und Institutionen dabei ein vielfältiges Programm geboten. Vor dem Startschuss stimmte Lektorin Troje alle Wanderer aber zunächst mit einem Freiluftgottesdienst im Pfarrhof ein. Für einen außergewöhnlichen Rahmen sorgte dabei nicht nur die malerische Kulisse vor der etwa 450 Jahre alten Linde, sondern auch die musikalische Untermalung des Posaunen- und Kirchenchores.
Im Anschluss konnten sich die Gruppen dann an verschiedenen Stationen des Wanderwegs über das Dorfleben informieren: Die Kindertagesstätte „Mullewapp“ öffnete beispielsweise auch am Sonntag ihre Türen, im ehemaligen Pfarrgarten konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer über das Projekt „Insektenfreundliches Dorf“ informieren und Anregungen für den eigenen Garten holen und beim Vortrag über Kirche staunten selbst eingeborene Binner über die Geschichtsträchtigkeit des über 800 Jahre alten Kirchengebäudes.
Der Wanderweg führte anschließend vorbei an den drei bis zu 600 bis 800 Jahre alten Eiben, über das neu hergerichtete Ehrenmal für die Opfer der beiden Weltkriege vorbei ins Weser-Aue-Tal. Dort konnten die Wanderer beim „Käserollen“ des VC Auetal an der Gaststätte Pöttker zunächst ihr Geschick unter Beweis stellen, ehe sie sich an der Grillhütte der Theatergemeinschaft „Binnen un Buten“ stärken konnten. Die inzwischen 40 Jahre zählende Rasthütte wurde im Jubiläumsjahr 2022 mit einer neuen Dacheindeckung und neuen Sitzbänken ausgestattet und erfreut sich nicht nur in der Gemeinde Binnen größter Beliebtheit.
Anschließend bahnten sich die Gruppen ihren Weg durch die „Binner Schlucht“ bis hin zum ehemaligen Forstamt Binnen. Dort informierte der ehemalige Forstamtsleiter Wolfgang Fritzsche über die Geschichte des Forsthofs. Die große Bedeutung des Staatsforsts für Binnen war vielen Zuhörinnen und Zuhörer dabei genau so wenig bekannt wie der „Bonsestein“, den der ehemalige Förster Bonse in Andenken an seine in den beiden Weltkriegen gefallenen Söhne im Binner Wald aufgestellt hatte.
Aber auch die örtlichen Betriebe bekamen Gelegenheit sich vorzustellen: In der Tischelerei und dem Abbeizdienst von Jörg Gesell an der Hauptstraße konnten die Gruppen einen Einblick in die Möbelrestauration und die Vielseitigkeit des Betriebes gewinnen. Die „Künste“ der Fußpflegerin und Podologin Evelyn Gesell mussten die Wanderer glücklicherweise nicht in Anspruch nehmen. Sie konnten sich aber über das vielfältige Angebot ihrer Praxis genauso informieren, wie über das des DRK Binnen-Bühren-Glissen und des DRK Bereitschaft Pennigsehl.
Beim alten Feuerwehrhaus luden die Abteilungen Gesundheitssport und Handball des SJB Binnen dann alle Wanderer zum Mitmachen ein, ehe sie von Torsten Schomburg über die Möglichkeiten von Photovoltaikanlagen für Privathaushalte informiert wurden.
Nach dem Abstecher zur Freiwilligen Feuerwehr beendeten die Wanderer ihre Tour schließlich im frisch renovierten Schützenhaus in Binnen. Dort konnte nicht nur geschossen, sondern auch die Boulebahn und das Calisthenics-Gerät des SJB Binnen ausprobiert werden. Für das abschließende Show-Programm sorgten schließlich die Line-Dancer und der vom SJB engagierte Feuerwehrmusikzug Schlüsselburg-Bierde und für Kaffee, Kuchen und Getränke der Schützenverein Binnen.
Allen Aktiven herzlichen Dank für die geleistete Arbeit! Es war wieder ein gelungener Tag!
Text: Dirk Reineke