Hitzeschutz: Wenn das Wohnzimmer zur Sauna wird

Ein Hitzerekord jagt den anderen, durch die immer weiter ansteigenden Temperaturen bringt der Sommer zunehmend Herausforderungen mit sich. Diese spürbaren Veränderungen werden als Klimafolgen benannt und resultieren aus der Klimakrise. Langfristige Klimaveränderungen wie ansteigende Durchschnittstemperatur oder Extremwetterereignisse wie Starkregen, Dürren oder Hitzeperioden stehen nun mit auf der Agenda. Es wird immer essenzieller die eigenen vier Wände kühl zu halten, um das eigene Wohlbefinden und die Gesundheit zu schützen. Besonders ältere Gebäude mit unzureichender Dämmung sind stark von Hitze betroffen.  Was sind die wirksamsten Tipps? Wo kann vorgesorgt oder nachgebessert werden?

Direkte Sonneneinstrahlung erhöht die Raumtemperatur in nur kurzer Zeit und erzeugt eine saunaartige Atmosphäre. Fenster, Balkontüren und weitere Glasfronten können durch außen angebrachten Sonnenschutz, in Form von Roll- oder Fensterläden, Markisen und Sonnensegeln verschattet und so die direkte Sonneneinstrahlung verhindert werden. Eine kostengünstige Alternative bietet eine reflektierende Sonnenschutzfolie, welche einfach auf die Glasfronten geklebt werden kann. Außerdem können hochgewachsene Sträucher und Bäume Schatten spenden und ebenfalls zum Hitzeschutz beitragen.

Wer es grün mag, kann über eine Dachbegrünung oder andere Bepflanzungsmöglichkeiten nachdenken. Dachziegel heizen sich im Vergleich deutlich schneller auf als Substrat und Pflanzen. Über die Blätter der Pflanzen wird der Großteil des aufgenommenen Wassers wieder an die Umgebung abgeben, was eine kühlende Wirkung hat. Jedoch ist nicht jedes Dach für eine Dachbepflanzung geeignet, es ist dringend zu empfehlen, dies im Vorfeld zu prüfen. Doch auch ohne passendes Dach muss nicht auf Bepflanzung verzichtet werden. Eine Alternative bietet die Fassadenbegrünung, zum Beispiel durch eine Rankhilfe mit Kletterpflanzen können die Außenwände beschattet und zusätzlich das Mikroklima am Haus verbessert werden. Denn was kaum jemand weiß: Durch ausreichenden Abstand zwischen Fassade und Kletterpflanze, können Beschädigungen am Putz verhindert werden.

Das Thema Dämmen ist nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer relevant. Wo kann Wärme ein- oder austreten? Welche Schritte sind für eine sinnvolle Wärmedämmung erforderlich? Die Klimaschutzagentur Mittelweser bietet für Privatpersonen Energieberatungen der Verbraucherzentrale Niedersachsen an. Wenn Sie über neue Fenster oder die Verbesserung der Außenwand nachdenken, lassen Sie sich gerne dabei beraten. Erreichen können Sie uns telefonisch unter 05021 843 66 00 oder per E-Mail unter beratung@klimaschutzagentur-mittelweser.de.

Ganz grundsätzlich bewähren sich die altbekannten Tipps, ganz egal ob fürs Eigenheim, oder als mietende Person: tagsüber die Fenster geschlossen halten und erst zur kühleren Nacht durchlüften, ein weißes Tuch vors Fenster hängen, Rollos verschließen oder wenn es gar nicht mehr geht Ventilator einschalten, so dass warme Luft raus und kalte Luft reinströmt.

 

Auch außerhalb des Hauses gilt: Schützen Sie sich und Ihre Gesundheit, indem Sie die Mittagshitze meiden, schattige Orte aufsuchen, Sonnencreme benutzen, Kopfbedeckungen tragen und ausreichend Wasser trinken. Dabei sollte vor allem auf vulnerable Gruppen geachtet werden.

Fazit: Mit einigen einfachen Maßnahmen und Tipps lässt sich der Sommer auch bei hohen Temperaturen erträglich gestalten.