Abfall als „Booster“ für Blumen und Gemüse
Kreislaufwirtschaft liefert Kompost, Mulch und Erden aus der Region
Nienburg. Bioabfall ist ein regelrechter „Wunderstoff“: Richtig verwertet, lässt er Blumen blühen, sorgt für warme Heizkörper und liefert außerdem noch Strom. Beim BAWN in Nienburg, Hoya und Uchte gibt es jetzt – neben Kompost und Rindenmulch – auch wieder torffreie Blumenerde „aus heimischer Produktion“. Aufgrund der großen Nachfrage werden Rindenmulch, Kompost und Erden nicht nur als „lose Ware“, sondern auch in einfach zu handhabenden 40 bis 70 Liter-Säcken abgegeben.
Der nährstoffreiche Boden ist ein Produkt der Kreislaufwirtschaft, fast wie aus dem Lehrbuch: Jährlich fallen im Landkreis Nienburg/Weser zwischen 15 000 und 20 000 Tonnen Grünabfälle an. Die werden, ebenso wie die über die Biotonne erfassten Küchen- und Gartenabfälle, von den Partnern des BAWN zur Kompost- und Energiegewinnung eingesetzt: Das bei der Vergärung des Grünabfalls freigesetzte Gas („Bio-Methan“) wird in einem BHKW verfeuert und erzeugt dabei Wärme und Strom. Was übrigbleibt, wird ein hochwertiger und geruchsneutraler Kompost. Die Pflanzen profitieren von den enthaltenen Nährstoffen und da die Abfälle bereits vergoren sind, wird nur wenig CO2 freigesetzt. Außerdem trägt der Einsatz der auf diese Weise torffrei erzeugten Erden zum Schutz der letzten Moore in Deutschland bei, die wiederum eine wichtige Rolle als Lebensraum und CO2-Speicher spielen.
Bei Erzeugung und Vertrieb von Kompost und Erden arbeitet der BAWN interkommunal mit der AWG Bassum, der Abfallwirtschaft Vechta, der AWIGO des Landkreises Osnabrück und der ASO Osterholz zusammen und sorgt so für vergleichsweise kurze Wege.
Mitteilung / Foto BAWN