Das Gebot der Stunde: Geduld

Nachdem nun in fast allen Alten- und Pflegeheimen mit den Impfungen begonnen wurde, ist die Terminverfügbarkeit für Personen aus der Gruppe mit der höchsten Impfpriorität weiterhin nicht zufriedenstellend. Der Impfstoff ist und bleibt knapp, eine wirkliche Entspannung wird erst im zweiten Quartal erwartet.

Mehrere Impfstoffentwicklungen stehen kurz vor der Zulassung, die bereits am Markt etablierten Hersteller bauen ihre Produktionskapazitäten aus und werden ihre Liefermengen deutlich erhöhen. Leider geht das nicht von heute auf morgen. Das sind hochkomplexe Prozesse, die einfach Zeit brauchen. Letztendlich legen wir ja auch alle Wert auf gesicherte Qualität und wollen einen gut verträglichen und hochwirksamen Impfstoff.

Ich verstehe Ihre Ungeduld. Insbesondere die Bürgerinnen und Bürger mit 80 Jahren und älter, die jetzt eigentlich an der Reihe sein sollten, verzweifeln an den Warteschleifen bei der Telefonhotline und der Nichtverfügbarkeit von Impfterminen im Impfportal. Ich hätte mir gewünscht, dass Ihnen durch die Impfung ein Stück weit die Angst vor dieser Pandemie genommen werden könnte.

Allerdings können weder die kommunalen Rathäuser, noch der Landkreis oder das Impfzentrum die Terminvergabe beschleunigen oder steuern. Die Impftermine werden nur über das Land vergeben, entweder über das Impfportal oder die Telefonhotline.

Je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes werden immer wieder Termine freigeschaltet. Versuchen Sie es also in den nächsten Wochen von Zeit zu Zeit telefonisch oder per Internet durchzukommen und lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn keine freundliche Stimme ihre Daten sofort aufnimmt. Irgendwann klappt es – ganz bestimmt.