Historie des Sportclub Marklohe 63 e.V.

Chronik der Sparte Fußball

Marklohe ohne Fußball – ja sogar ohne eigenen Fußballplatz. Das ist in der heutigen Zeit nicht vorstellbar. Früher war es jedoch so. Die Markloher Kinder spielten entweder auf dem „Pastorenhof“, oder auf „Vogels Kamp“ mit einem Gummiball. Da aber der Kamp auch gleichzeitig als Schweineauslauf diente, war der Wunsch der Markloher Jugend nach einem eigenen Fußballplatz leicht nachzuvollziehen. Lange Zeit tat sich aber nichts. Erst 1960 kam Bewegung in die Sache. Die Liegewiese hinter dem Freibad wurde planiert, restliche Baumwurzeln wurden von den Schulkindern während der Sportstunde abgesucht. Und dann war es soweit. Der A-Platz konnte eingesät werden. Die Herstellung zum Fußballfeld wurde dann vom benachbarten TSV Wietzen übernommen.

Da die Sportanlage in Wietzen damals renoviert wurde, trugen die Wietzer ihre Heimspiele jetzt in Marklohe aus. Einige Markloher Jugend- und Herrenspieler traten in den TSV Wietzen ein und absolvierten so ihre ersten Pflichtspiele in Marklohe in den blauen Trikots des TSV Wietzen. 1963 war das Interesse der Kinder und Jugendlichen in Marklohe dann so groß, dass nach der Gründung des SC Marklohe eigene A-, C- und D-Jugendmannschaften zum Spielbetrieb angemeldet werden konnten. Als Umkleideraum diente zu der damaligen Zeit der Saal der Gaststätte Vogel. In Fußballschuhen und Trikots ging es dann zu Fuß zum Sportplatz und nach dem Spiel in gleicher Weise zurück. Als Waschmöglichkeiten standen im Sommer die Beeke hinter dem Saal und im Winter das Handwaschbecken auf der Toilette zur Verfügung. Diesen Bedingungen der Gründungszeit war dann auch der Mitgliedsbeitrag angepasst. Jugendliche hatten demnach nur 0,25 DM und Erwachsene 0,50 DM pro Monat zu entrichten.

Als großer Fortschritt war 1967 die Errichtung von Umkleideräumen am Sportplatz anzusehen. Diesem ersten Bauabschnitt folgten 1970 noch der Anbau von Funktionsräumen, eines Kiosks und die Überdachung am Gebäude. Im Spielbetrieb stellten sich nun vermehrt Erfolge ein. Markloher Jugend -und Herrenmannschaften wurden im Kreis Nienburg und auch im Bezirk Hannover im Kampf um Pokale und Meisterschaften stark beachtete Konkurrenten. Um diesen Leistungsstand halten zu können, mussten die Trainingsbedingungen in Marklohe verbessert werden. Die Verantwortlichen des SC Marklohe stellten daher 1974 bei der Gemeinde einen Antrag für die Erstellung einer Flutlichtanlage. Bereits am 26.03.1975 konnte das Einweihungsspiel stattfinden. Gegner war der 1. FC Wunstorf. Im Tor der Wunstorfer spielte damals übrigens kein geringerer als der ehemalige Nationaltorwar Uli Stein. Das Spiel endete 4:1 für den 1.FC Wunstorf.

Da sich der gesamte Trainings- und Spielbetrieb aller Mannschaften auf nur einem Platz abspielte, bereitete es in jedem Jahr größte Anstrengungen, den Platz bespielbar zu halten. Deshalb wurde bereits 1976 ein Antrag für die Anlegung eines B- Platzes gestellt. Trotz größter Bemühungen seitens der Gemeinde waren die Anlieger am Sportplatz nicht bereit, Gelände für die Erstellung eines zweiten Platzes zur Verfügung zu stellen. Erst 1987 war das Bemühen von Erfolg gekrönt und eine Familienmannschaft des langjährigen Platzwartes und Vereinsmitglieds Dietrich Peimann konnte in einem Spiel gegen andere Markloher Vereinsangehörige den lang ersehnten B-Platz einweihen.

1982 wurde das Sportheim zum zweiten Mal erweitert. Seitdem stehen dort vier Umkleidekabinen zur Verfügung. Die Erweiterung des Sportheimes ist wie die Errichtung der Zuschauertribüne zu einem großen Teil in Eigenleistung erbracht worden.
Im März 1980 wurde die Markloher Turnhalle fertiggestellt und im Sommer 1988 konnte die Freisportanlage am Markloher Schulzentrum eingeweiht werden. Man kann daher ruhigen Gewissens behaupten, dass die Möglichkeiten, in Marklohe Sport zu treiben, enorm sind.

Das folgende Bild entstand nach dem ersten Vorbereitungsspiel für die Gründungsmannschaft:
Team 1963

Gründungsmannschaft 1963

stehend von links:
Siegfried Franz, Friedrich Rode, Heinrich Dieckhoff, Friedrich Meyer, Erdwig Adam, Friedhelm Seebode, Friedrich Gaede, Dieter Peimann, Wilhelm Dieckhoff und
Erich Seebode
vorne von links:
Wolfgang Grafe, Heinrich Meyer und Harmen Laue

Bis zum Jahr 1965 nahmen lediglich Jugendmannschaften am Spielbetrieb des NFV-Kreises Nienburg teil. Für die Saison 65/66 konnte dann erstmalig eine Herrenmannschaft in der 3. Kreisklasse angemeldet werden. Im Laufe der Jahre konnte von der I. Herren als höchste Spielklasse die Bezirksliga erreicht werden. Seit 1974 spielte die I. Herren auf Bezirksebene im NFV-Bezirk Hannover. Ende der neunziger Jahre hätte die Mannschaft dann beinahe den Bezirk in Richtung Kreisliga Nienburg verlassen müssen, als etliche Leistungsträger entweder ihre Karriere beendeten oder den Verein verließen. Mit einem Kraftakt in der Rückrunde konnte dann aber der kaum noch für möglich gehaltene Klassenerhalt doch noch geschafft werden. In der Saison 2003/2004 ging es das erste Mal seit 30 Jahren wieder zurück in die Kreisliga, wo die Mannschaft mit dem neuen Trainer und einigen hoffnungsvollen Neuzugängen eine tolle Saison spielte. Mit dem erreichten 2. Platz ging es in die Aufstiegsrelegation gegen Sachsenhagen. Dieses Spiel wurde mehr als deutlich mit 6:1 gewonnen und der direkte Wiederaufstieg in die Bezirksklasse war perfekt. Zuvor hatte die Mannschaft noch den Kreispokal  gegen den Kreisligaersten SV BE Steimbke mit einem souveränen 2:0 Erfolg gewonnen.

Das folgende Bild zeigt die Aufsteigermannschaft zur Bezirksklasse 1974:Aufsteigerteam 1974

Aufsteiger zur Bezirksklasse 1974

hinten von links:
K.-H. Seebode, R. Anttonen (Trainer), W. Struckmann, G. Thielker, G. Ehmann,G. Ballandat, H.-D. Peimann, H. Gaede, F. Heuer, H. Walter (Betreuer)
vorne von links:
H. Scholing, P. Bülter, H. Peimann, H. Walter, G. Bewersdorf, D. Obst, H.-J. Heyer

Im Jahre 1971 konnte dann eine II. Herrenmannschaft angemeldet werden. Die II. Herren war zumeist in der 2. Kreisklasse aktiv, konnte jedoch auch schon einige Male in der 1. Kreisklasse mitmischen. In der Saison 99/00 stieg die Mannschaft letztmalig in die 1. Kreisklasse auf, musste aber am Saisonende leider wieder den Gang in die 2. Kreisklasse antreten.

Das folgende Bild zeigt die II. Herren 1984 als Aufsteiger in die 1. Kreisklasse:
Aufsteigerteam 1 KK (2. herren)

Aufsteiger in die 1. Kreisklasse (2. Herren)

hinten von links:
J. Riedel (Betreuer), V. Cordes, F. Hellmann, U. Müller, H.-J. Necker, H. Necker, R. Seebode, D. Obst, D. Kewersun (Trainer)
vorne von links:
W. Dieckhoff, H.-J. Pohl, V. Pohl, V. Retzlaff, H.-G. Rode

Das Altherrenteam wartete gleich in der ersten Saison (78/79) mit dem Gewinn des Staffelsieges auf.  In der Saison 82/83 konnte diese Leistung nochmal gesteigert werden, als man zusätzlich zur Kreismeisterschaft auch den Kreispokal gewinnen konnte. Dieser Erfolg konnte in den Serien 87/88 und 99/00 wiederholt werden.

Alte Herren SC Marklohe

Alte Herren SC Marklohe

Das Kapitel Frauenfußball konnte beim SC Marklohe bisher nicht erfolgreich umgesetzt werden. Versuche, eine Damenmannschaft auf Dauer einzurichten, beschränkten sich darauf, dass im Jahr 1971 erstmalig und auch bislang das einzige Mal eine Mannschaft zum Spielbetrieb gemeldet werden konnte.

Das folgende Bild zeigt die damalige Damenmannschaft:Fußballdamen 1971

Damenmannschaft 1971

hinten von links:
U. Hilsmann, geb. Benninger, B. Erben, H. Heyer, geb. Spelshaus, K. Heuer, geb. Spelshaus, C. Exner, K. Ballandat, geb. Buschmann
vorne von links:
L. Schmidt, geb. Thielker, L. Lehr, geb. Eisenreich, A. Struckmann, geb. Thielker,
R. Homann

Weitere Informationen finden Sie unter folgender Internetseite.

https://www.scmarklohe.de/portal/startseite.html

 

Bericht: SC Marklohe 63 e.V.