Jugendfeuerwehren trennen Müll vorbildlich beim Zeltlager –

Großveranstaltung mit 1.300 Teilnehmenden zeigt, wie gute Mülltrennung gelingt – BAWN unterstützt mit durchdachtem Sammelsystem

Marklohe. Während auf vielen Festivals oft unsortierte Müllberge und überquellende Tonnen das Bild prägen, beweist das Kreiszeltlager der Jugendfeuerwehren im Landkreis Nienburg/Weser eindrucksvoll, dass große Veranstaltungen auch sauber und umweltbewusst ablaufen können. Bei den rund 1.300 Teilnehmenden – Kinder, Jugendliche und Betreuende – gehören Mülltrennung und Abfallvermeidung ganz selbstverständlich zum Lageralltag dazu.

 

Damit das gelingt, stellt der Betrieb Abfallwirtschaft Nienburg/Weser (BAWN) für die zehntägige Veranstaltung am Bremer Berg in Marklohe ein umfassendes Abfalltrennungssystem bereit. Die Sammelbehälter des BAWN stehen zentral auf dem Lagergelände – nach einer ersten Trennung auf den Zeltplätzen bringen die einzelnen Jugendfeuerwehren ihren vorsortierten Müll zu den Containerplätzen. Auch das Küchenteam entsorgt die anfallenden Abfälle in eigens zugewiesenen Tonnen – getrennt nach Wertstoffen (Plastik und Metall), Bioabfall, Papier und Restmüll.

 

„Hier fängt die Mülltrennung schon bei den Mahlzeiten an“, erklärt Sven Rauschenberger, der mit seinem Versorgungsteam auch für den Müll im Zeltlager verantwortlich ist. Ein konkretes Beispiel für gelebte Abfallvermeidung ist der Umgang mit Joghurt: „Früher hatten wir jede Menge leere Plastikbecher in den Wertstofftonnen. Heute setzen wir auf große Mehrwegbehälter – der Joghurt wird in Tassen portioniert und die leeren Gefäße anschließend gespült. So reduzieren wir nicht nur Müll, sondern auch unnötige Verpackungen“, berichtet Rauschenberger.

 

Er zeigt sich insgesamt sehr zufrieden mit dem Ablauf: „Die Mülltrennung läuft aus meiner Sicht eigentlich sehr gut. Die Tonnen werden regelmäßig genutzt und auch richtig sortiert. Viele Jugendliche achten sehr bewusst darauf, was wo hineingehört.“

 

Neben dem System spielt auch die Aufklärung eine wichtige Rolle. „Wenn doch mal etwas falsch einsortiert wird, sprechen wir das an – viele Kinder sind dann überrascht, wie viel sie eigentlich selbst beeinflussen können“, so Rauschenberger.

 

Der BAWN sieht im Zeltlager ein gelungenes Beispiel dafür, wie nachhaltiges Handeln schon bei jungen Menschen fest verankert werden kann. „Die Kinder lernen nicht nur, wie wichtig Mülltrennung ist – sie leben es aktiv vor. Und das macht das Kreiszeltlager aus unserer Sicht zu einer echten Vorbildveranstaltung“, sagt BAWN-Vorstand Arne Henrik Meyer.