Obstbaumschnitt in Binnen
Bei sonnigem, allerdings auch recht windigem Wetter fanden sich Interessierte in der Binner Marsch zusammen, um junge und ältere Obstbäume in Form zu bringen. Der Schnittkurs, den die BUND-Kreisgruppe Nienburg wieder in Kooperation mit dem örtlichen Projekt „Insektenfreundliches Dorf“ des SJB Binnen und des FV Kiga Binnen abhielt, erstreckte sich dieses Jahr sogar über zwei Tage.
Am Sonnabend, dem 12. Februar, erhielten die rund 15 Teilnehmer:innen in Siemers Gasthaus zunächst eine theoretische Einführung von Kursleiterin Danièle Duske; dann ging es hinaus zu jungen Obstbäumen, die die Aktiven des Projekts in den letzten Jahren angepflanzt hatten. In der Praxis zeigte sich eindrücklich, wie wichtig und lohnend es ist, jedes Exemplar genau zu betrachten und den Schnitt sorgfältig zu planen – gerade bei Jungbäumen trifft man damit immerhin Entscheidungen, die über Jahrzehnte nachwirken und die Nutzbarkeit, Gesundheit und Lebensdauer des Baumes mitbestimmen.
Am Sonntag, dem 13. Februar wandte sich die Gruppe dann einer Reihe von Apfelbäumen zu, die schon vor ca. 20 Jahren gepflanzt und phasenweise wenig beschnitten worden waren. Diese stellten eine besondere Herausforderung dar, wie sie zweifellos auch viele Gartenbesitzer:innen kennen. Mit langen Leitern, Astscheren und teils beeindruckenden Kletterkünsten zeigten die Beteiligten aber auch hier vollen Einsatz. Dabei war besonderes Augenmaß gefordert, denn bei Altbäumen ist es ratsam, Schnittmaßnahmen über mehrere Jahre zu strecken
Nach zwei intensiven und hoch interessanten Tagen gingen alle zufrieden nach Hause, um das Erlernte an den eigenen Gehölzen anzuwenden. Auch die Aktiven vom „Insektenfreundlichen Dorf“ führen die Pflege an den noch nicht beschnittenen Obstbäumen im Ort in Eigenregie fort – schließlich sollen sich die Einwohner:innen im Herbst über möglichst viele Früchte freuen.
Bericht und Foto Jorunn Wißmann