Skateanlage: Entwurf erzeugt Vorfreude

Gemeinde Wietzen strebt nötige Erneuung an, um beliebten Treffpunkt zu erhalten.

In Wietzen soll eine neue Skateanlage entstehen. Die alte Holzkonstruktion ist abgängig. Nun hat sich der Gemeinderat einen professionellen Ratgeber ins Boot geholt – und der Entwurf von Lennie Burmeister erzeugt Vorfreude.

Entschieden ist zwar nichts, aber bei den Haushaltsberatungen des Gemeinderates wurde jüngst klar, dass parteiübergreifend Einigkeit besteht, dass die große Fläche mit Betonbodenplatte am Sportplatz weiterhin ein attraktiver Treffpunkt für Kinder, Jugendliche und Junggebliebene bleiben soll. Bis zu 15000 Euro würden die Kommunalpolitiker in diesem Jahr dafür ausgeben, wobei noch auf Sponsoren gehofft wird.

Der Bau- und Wegeausschuss um den Vorsitzenden Werner Böckmann (CDU) und dessen Stellvertreter Jens Reinhardt (SPD) hatte bereits im vergangenen Jahr unterschiedliche Angebote eingeholt. So fiel danach schnell die Entscheidung, statt wieder auf Holz zukünftig auf eine wetterfeste Betonbauweise zu setzen. Bislang war die mobile Anlage alljährlich abgebaut und über den Winter eingelagert worden.

Würde die Gemeinde den Bau der Skateanlage im aktuell diskutierten Format komplett bei einer Firma einkaufen, lägen die Kosten wahrscheinlich doppelt so hoch. Aber die Landjugend Wietzen, die die erste Anlage im Jahr 2003 im Rahmen einer 72-Stunden-Aktion schon gebaut hat, kündigte an, sich erneut mit Eigenleistungen einzubringen. Weitere Ehrenamtliche stehen wohl ebenfalls in den Startlöchern.

Lennie Burmeister, der als Ex-Profi beruflich mit der Planung von professionellen Skateparks sein Geld verdient, verzichtet auf sein Honorar. Als gebürtigem und mittlerweile wieder wohnhaftem Wietzener ist es ihm ein Anliegen, sein Heimatdorf zu unterstützen. Sein Entwurf richtet sich an eine breite Zielgruppe, ist anfängerfreundlich und vielseitig zu nutzen. „Alles ist niedriger als bei der vorhandenen Anlage.“ Skateboarder würde sich ebenso wohl fühlen wie jemand auf Inlinern, Stuntscooter oder dem BMX-Rad. Genug Platz zum Bolzen bliebe ebenfalls.

„Wir wollen nicht die Skaterszene in großen Massen anlocken, sondern etwas für unsere Bevölkerung tun“, erklärt Jens Reinhardt die klare Vorgabe seitens des Rates. In Burmeisters Konzept wird der wichtigste Punkt hervorgehoben: „Neben der rein sportlichen Seite erfüllt die Skateanlage eine wichtige Funktion als Sozialraum, da diese Sport- und Aufenthaltsfläche im Vergleich zu Vereinsgelände und kostenpflichtigem Freibad die einzige wirklich öffentlich nutzbare Sportstätte ist. Dies ist für viele Kinder und Jugendliche ein wichtiger Treffpunkt, um den freien Umgang mit Personen außerhalb von Familie, Schule, Vereinen oder überwachten Orten kennenzulernen.“

Aus Lokalportal / Die HARKE