Tischtennis SC Marklohe

In einer spannungsgeladenen  und teils hochklassigen Begegnung der Tischtennis-Oberliga trennten sich der SC Marklohe und der ASC Göttingen 5:5. Nach knapp drei Stunden Spielzeit traten die Gäste trotz einer zwischenzeitlichen 5:4 Führung ganz sicher zufrieden die Heimreise an, da der SCM einige matchballähnliche Situationen nicht nutzte. Auch das Satzverhältnis von 22:18 bei 383:344 gespielten Bällen brachte dies deutlich zum Ausdruck ebenso wie der Umstand, dass alle drei Begegnungen, die über die volle Distanz gespielt wurden, verloren gingen. Nach den schon überraschenden zwei Siegen in den Doppeln glichen die bisher verlustpunktfreien Göttinger rasch aus. Hiernach folgten in den einzelnen Paarkreuzen stets Punkteteilungen. Die Einzelkritiken:

Florian Buch (4): Marklohes Leader präsentierte sich im Eingangsdoppel an der Seite von Sven Hielscher noch unaufgeregt solide beim glatten 3:0. Im ersten Einzel gegen den sicheren Cedric Görtz wirkte der sonst so souveräne Wunstorfer fahrig und lamentierte zunehmend ob seiner nicht getroffenen/nicht verwandelten Vorhandbälle. Am Ende stand ein unnötiges 1:3. Sehr schmerzhaft auch für die 75 Fans verlief der zweite Auftritt gegen Daniel Cords. Die ersten beiden Sätze (9:11, 5:11) gehört mit zum besten Tischtennissport, der jemals in der Lemker Sporthalle zu bestaunen war. Urplötzlich traf der 3. Liga-Spieler der Vorsaison seine Angriffsbälle jedoch deutlich seltener. Buch glich aus, führte im finalen Satz schnell mit 5:0 – was dann geschah, war nicht zu begreifen. Cords gewann elf der nächsten zwölf Ballwechsel und somit dieses richtungsweisende Match.

Sven Hielscher (2+): Trotz immer noch leichter Blessuren präsentierte sich der Bruder des ehemaligen Nationalspielers Lars am Sonnabend von seiner besten Seite und hatte zu Beginn Cords am Rand seiner Niederlage. Dem Göttinger lag Hielschers Konsequenz nicht. Immer wieder wechselte der Routinier zwischen harten und platzierten Bällen, dennoch reichte ein 9:8 im fünften Satz nicht ganz. Ins zweite Einzel hinein konnte der 43jährige seine gute Form konservieren und ließ den flinken Görtz mit identischer Taktik immer wieder schlecht aussehen.

Max Kulis (2): Nach dem schwachen Auftritt des Vorwochenendes versus Hannover 96 als Marklohes Sorgenkind an die Tische gegangen, lieferte Kulins seine besten Auftritt im Markloher Dress ab. Insbesondere der Doppelerfolg gemeinsam mit Bastian Meyer gegen Cords/Bjarne Kreißl (die später sämtliche ihrer Einzel siegreich gestalten konnten) war aller Ehren wert und ganz sicher im Matchplan nicht positiv berücksichtigt gewesen. Auch das erste Einzel gegen den jungen Jakob Hesse wurde nach Belieben beherrscht. Ärgerlich die knappe Spielabgabe gegen Kreißl nach furiosem und spielerisch starkem Beginn bis zum 2:0 in den Sätzen. Auch hier bewegte sich der Pegel dann aber zunehmend in Richtung  des Gastes, so dass am Ende nichts Zählbares auf der Habenseite zu verbuchen war.

Bastian Meyer (3+): Überragend im Doppel (siehe Kulins), unstetig in den Einzeln – so die Kurzanalyse. Oder: Pflicht erfüllt, Kür nicht gelungen. Der 14jährige stand gegen den auch nur vier Jahre älteren Kreißl per se auf verlorenem Posten, „Basti“ fand nicht zu seinem Rhythmus,  wohl auch weil er ähnlich wie Buch seinen Kontrahenten gestenreich die eigene Unzufriedenheit bekannt gab. Deutlich abgeklärter  und nervenstark  agierte Meyer im letzten Einzel des Tages nach einem 0:1 und  einem 4:5 im Gesamtmatch. Am Ende durfte dann doch noch ein am Ende klarer Sieg bejubelt werden, so dass Marklohe weiterhin oben dranbleibt, auch wenn zwei Zähler angepeilt waren.       

Bereits am kommenden Sonnabend stellt sich ab 17.00 Uhr mit dem TUS Lutten ein weiterer starker Gegner in Lemke vor, die maximale Punktausbeute ist  gefordert.

Bericht Frank Nauenburg, Pressewart TT – Sparte SC Marklohe